
Eine neue Getränkekategorie zu erschaffen, ist eine der größten Herausforderungen in der Branche. Janick, Gründer von Rebels 0.0, kennt diesen Weg genau. In unserem Podcast Founding Forward – Frechsein lohnt sich! sprach er über den Aufbau eines alkoholfreien Spirituosen-Labels in einem Markt, der anfangs wenig Nachfrage hatte. Seine Geschichte zeigt: Innovation braucht Geduld, eine kluge Strategie und überzeugendes Storytelling.
Marktaufklärung als Schlüssel zum Erfolg
Als Rebels 0.0 startete, war alkoholfreier Gin für viele Barkeeper eine skurrile Idee. Das Produkt allein reichte nicht – es brauchte eine Bildungsarbeit, um Akzeptanz zu schaffen. Statt den Fokus auf klassische Verkaufsargumente zu legen, investierte Rebels 0.0 in Vertrauen: Workshops, Verkostungen und enge Partnerschaften mit Bartendern führten dazu, dass die Marke eine echte Community aufbaute.
Diese Strategie ist eine wertvolle Lektion für SESES DRINKS. Ein innovatives Produkt wie Fruchtreduktionen muss klar kommuniziert werden. Nicht nur verkaufen, sondern erklären. Nicht nur überzeugen, sondern inspirieren.
Gastronomie vor Retail: Ein smarter Go-to-Market-Plan
Viele neue Getränke landen zuerst im Einzelhandel – nicht so bei Rebels 0.0. Sie entschieden sich bewusst für den umgekehrten Weg: erst Gastronomie, dann B2C und Retail.
Warum? Weil Restaurants und Bars ein ideales Testfeld sind:
- Gäste erleben das Produkt in einem hochwertigen Setting.
- Barkeeper werden zu Markenbotschaftern.
- Die Nachfrage wächst organisch, bevor das Produkt im Supermarkt landet.
Für SESES DRINKS bedeutet das: Zuerst die richtigen Partner finden, bevor der Markt breit erobert wird. Die besten Produkte verkaufen sich nicht nur durch Regalplatzierung – sie gewinnen durch echte Empfehlungen.
Finanzierung mit Strategie: Vom Bootstrapping bis zum Investment
Ein starkes Produkt und eine gute Strategie reichen oft nicht aus – Wachstum kostet. Rebels 0.0 hat verschiedene Finanzierungsstufen durchlaufen:
- Bootstrapping & Crowdfunding: Eine Kampagne half, Nachfrage zu validieren und erste Produktion zu finanzieren.
- Angel-Investments: Nach den ersten Erfolgen folgte eine Million Franken von Investoren für die Skalierung.
Dieses Modell zeigt, dass smarte Finanzierung nicht nur Kapital bringt, sondern auch Marktvalidierung. Eine Crowdfunding-Kampagne könnte auch für SESES DRINKS ein Weg sein, neue Produkte zu testen und Community-Engagement zu stärken.
Internationalisierung mit Fokus statt Breite
Der internationale Markt lockt – aber zu schnelles Wachstum kann gefährlich sein. Rebels 0.0 expandierte in 12 Länder, doch nicht überall funktionierte es gleich gut. Märkte wie Thailand übertrafen die Erwartungen, während andere schwieriger waren.
Das Learning für SESES DRINKS? Nicht überall gleichzeitig starten, sondern gezielt wählen. Tief statt breit gehen. Ressourcen in die richtigen Märkte investieren, bevor die Expansion weitergeht.
Produkte entwickeln heißt, sie ständig zu verbessern
Rebels 0.0 setzt konsequent auf Weiterentwicklung. Neue Rezepturen, ein Ready-to-Drink-Format, optimierte Branding-Strategien – die Marke bleibt in Bewegung.
Für SESES DRINKS bedeutet das: Stillstand ist keine Option. Das Produkt muss sich mit den Kunden weiterentwickeln. Feedback nutzen, testen, optimieren – und niemals aufhören, nach dem besten Geschmackserlebnis zu suchen.
Was wir mitnehmen: Die drei wichtigsten Learnings
- 1️⃣ Erklären, nicht nur verkaufen – Eine neue Kategorie braucht Storytelling, Workshops und Vertrauen.
- 2️⃣ Gastronomie als Sprungbrett nutzen – Bartender als Markenbotschafter gewinnen, bevor der Einzelhandel kommt.
- 3️⃣ Expansion mit Bedacht planen – Fokus auf wenige Märkte, um dort nachhaltig erfolgreich zu sein.
Fazit: Marktbilden statt nur mitspielen
Das Gespräch mit Janick hat gezeigt, dass der Aufbau einer neuen Getränkekategorie ein Marathon ist – kein Sprint. Rebels 0.0 hat bewiesen, dass Marktaufklärung, strategische Expansion und gezielte Finanzierung entscheidend sind.
Für SESES DRINKS ist das eine wertvolle Blaupause. Der Weg zur starken Marke liegt nicht nur in gutem Geschmack, sondern auch in kluger Markenführung. Die nächsten Schritte werden zeigen, wie sich diese Learnings in der Praxis umsetzen lassen.
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